Guten Morgen Welt, 

kraftvoll krähen die Hähne in den frühen Morgenstunden und begüßen den Tag nach ihrer eigenen inneren Uhr. Und wir hören das Kikeriki der Gockel ganz laut, denn wir sind noch immer auf der Ranch und helfen freiwillig 5-6h am Tag tatkräftig mit. Unter anderem halfen wir Tamsy dabei ein Paar Ziegen einzufangen und im Hänger zu verladen, da sie diese schweren Herzens verkaufen muss.

Tamsy hatte richtig Tränen in den Augen. Und während sie über 1h in die nächst größere Stadt fahren muss, haben wir das "kleine Stückchen" Wald gesäubert. Altes Holz, Äste, kaputte Bäume und sonstiges Zeug was da nicht hingehört - alles weg, bis wir Blasen an den Fingern haben und Muskelkater im Körper. Zum Vorschein kamen ein paar kleine neue Bäumchen, die ich bei der starken Trockenheit direkt gegossen habe. Und auf einmal klebten die Hühner an unseren Fersen. Sie waren neugierig auf der neue Stück Land. Fanden Würmer, Ameisen und sonstiges Kleintier zum Essen. Die Hühne hatten plötzlich keine Scheu mehr und ließen sich sogar streicheln. Nennt es Einbildung, aber wir haben es als Dankeschön verstanden. Sie folgten uns plötzlich überall hin und blieben in unserer Nähe. Irgendwie ein schönes Gefühl. Jetzt verstehen wir Tamsy, warum es ihr so schwer fällt Tiere verkaufen zu müssen. Man fängt an sie nicht nur als Nutztier zu sehen. Auch ich habe schon die ersten Namen vergeben. Das süße kleine weisse Hühnchen heisst jetzt "Chicken Nugget". Nach getaner Arbeit hat mir Mami ein großes Tippizelt aufgestellt. Eigentlich wollte ich direkt darin übernachten. Da es aber in der Nacht um die Null Grad werden - es ist nun mal Herbst - wollte ich dann doch lieber im wärmeren Ernie schlafen. Am Nachmittag machen wir immer kleine Ausflüge. Aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal.