Dubai - 22.01.2024
Natürlich dürfen auch wir als Nichtmuslime das majestetische Meisterwerk betreten, allerdings nur bedeckt. D.h. wir Männer tragen heute lange Hose und Shirt. Bei Mama ist es etwas anders. Sie darf mit ihrem bodenlangem Kleid und der Jacke nicht so ohne weiteres rein. Sie braucht vor allem ein Kopftuch und muss ihre Handgelenke verstecken. Also rein in eine königsblaue Abaya, Kinderaudioguide auf die Ohren und los ging unsere kostenlose Entdeckungstour. Für meinen Bruder war es schon jetzt zu langweilig, er ist bei Mama auf dem Arm eingeschlafen. Doch der Kinderaudioguide hatte soviel interessante Informationen, dass ich mich gar nicht mehr an alles erinnern kann. Die treibende Kraft hinter dem Bau war der erste Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan. Es war sein Wunsch, dass die Moschee zu seiner letzten Ruhestätte werden sollte. Seine sterblichen Überreste liegen heute im blumigen Innenhof aus Halbedelsteinen begraben. Ganz viel Blattgold und jede Menge aufwendige Verzierungen für ungefähr 350 Millionen Euro. Die Moschee selbst sollte ein Zeichen für Offenheit, Gastfreundschaft und Tradition sein. Die sieben prunkvollen Kronleuchter, welche ebenfalls vergoldet und wieder blumenförmig verziert sind, wurden aus Deutschland importiert. Der weltweit größte Teppich in der Hauptgebetshalle, wurde von 1.3000 iranischen Kunsthandwerkern angefertigt mithilfe von neuseeländischer Wolle. Fast jedes Land ist hier mit irgendetwas verewigt. Man sagt, bei Sonnenuntergang ist das Bauwerk wie ein Traum von 1000 und einer Nacht, wie er atemberaubender nicht sein könnte. Überprüft haben wir das allerdings nicht - vielleicht mit unseren nächsten Heimatbesuch.