Bosnien Herzegowina - 09.05.2022
Guten Morgen Welt,
Geschichtlich sind meine Eltern nicht sonderlich bewandert, sie haben andere Qualitäten. Demnach sind wir völlig unvoreingenommen und frei nach Bosnien-Herzegowina gefahren. Freunde zu Hause meinten: "Was? Das ist doch so ein armes Land! Was wollt ihr da sehen? Habt ihr keine Angst vor den Landmienen?" Hier nun unser Fazit: Ja, es gibt Gegenden wo noch Warnschilder zu sehen sind. Ja, es gibt noch zerschossene oder zerbombte Häuser die ganz klar die Spuren des Krieges zu erkennen geben. Ja, es gibt ärmere Gegenden. Aber nach nur 8 Tagen kreuz und quer in Bosnien-Herzegowina können wir sagen, das Land hat viel mehr zu bieten als nur unschöne Kriegsgeschichten. Zugegeben, manchmal wäre es besser gewesen ein anderes Auto unter unserem Po zu haben, dann hätten wir definitiv mehr erleben können. Aber auch mit Ernie war vieles möglich. Viele Hauptstraßen waren z.T. besser als in Deutschland. Es sei denn Google hat uns eine Abkürzung zeigen wollen. Da sollte man Google wirklich nicht vertrauen (kleiner Tipp am Rande) Die Leute waren immer nett, auch wenn der Gesichtsausdruck hart ist. Zwischenzeitlich haben wir echte Perlen gefunden und jede Menge Anwesen, wo manch Deutscher von der Grundstücks- und Hausgröße nur träumen kann. Die Bezirke scheinen klar abgesteckt zu sein, denn mit Flaggen wird gezeigt, welches Volk hier wohnt. Demnach ist auch oft klar zu erkennen welcher Glaube hier vorherrscht. Der Muslimische oder der Christliche. Papas Augen hingegen wurden größer bei den ganzen Autofriedhöfen. Er kommt definitiv wieder "zum Shoppen". Ihm tropft schon jetzt der Zahn. Denn Teile, die es in Deutschland nicht mehr gibt, liegen hier nur so rum. Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Nur der Diesel kostet umgerechnet nur um die 1,60€ und Essen im Restaurant ist ein richtiges Schnäppchen. Für Freizeitaktivitäten ist es unterschiedlich. Manchmal kostet es nur ein paar Euro oder gar nichts und an anderen Stellen muss man sehr viel tiefer in die Tasche greifen. Kinder haben jedoch meist freien Eintrittt. Türkischer Kaffee und der selbstgebrannte Pflaumenschnaps "Sliwowitz" darf nie fehlen und gehört zur Gastfreundlichkeit dazu. Wir haben in unserer Zeit hier umgerechnet 600 € für alles ausgegeben (klingt so viel, weil wir versucht haben immer in Bosnien-Herzegowina zu tanken). Wildcamping ist hier möglich, haben wir ein paar Mal ohne Probleme gemacht. Auto fahren kann dieses Völkchen so lala. LKWs überholen vor einer Kurve ohne Weitsicht, bei rot geht es auch mal über die Straße und rückwärts fahren wird hier in der Fahrschule nicht geübt. Wenn die Straßen zu schmal waren, war es ein Schauspiel zuzusehen wie rückwärts gefahren wurde. Wir sagen: Bosnien-Herzegowina ist besser als das touristisch völlig überlaufene Kroatien.
Euer Theo