Abschied USA
Laredo - 15.02.2020
Guten Morgen Welt,
6 Monate haben wir in den Vereinigten Staaten von Amerika verbracht. Die USA ist der drittgrößte Staat der Erde gemessen an der Fläche als auch an der Einwohnerzahl. Das hat zur Folge, dass die Mentalität in jedem Bundesstaat eine andere ist. Von den 50 Bundesstaaten haben wir in dieser Zeit nur insgesamt 18 gesehen.
Am schönsten fanden wir es alle in Oregon, Utah, Florida und Texas. Von den 10 bedeutensten Metropolregionen mit jeweils über 5 Millionen Einwohnern haben wir San Francisco, Los Angeles, Houston, Atlanta, Miami, und Dallas gesehen. Hier können wir uns nicht so Recht entscheiden, wo es uns am besten gefallen hat. Jede Stadt hatte etwas um länger zu verweilen. Die U.S. hat 11 Zeitzonen, demnach ticken sprichwörtlich überall die Uhren anders. Manche Städte schlafen nie und sind 24/7 voll im Betrieb. Andere hingegen wachen gar nicht erst auf. Bedingt durch die Vielzahl an Zuwanderung gibt es auf Bundesebene keine gesetzliche Amtsprache. 2015 waren mehr als 350 Sprachen im Gebrauch. Wir kamen mit unseren Brocken Englisch ganz gut zurecht, selbst deutsch konnten wir an der ein oder anderen Stelle sprechen und wurden auch verstanden. In San Diego und Miami hatten wir dann schon mal die ersten Berührungspunkte mit Spanisch...
Wir haben in der gesamten Zeit ein Strafzettel, eine Verwarnung, zwei nette Platzverweise durch die Polizei erhalten und vier kleine Autopannen (Ladedruckschlauch). Auf Grund der Grösse gibt es verschiedene Klimazonen und wir haben sogut wie alle in nur 6 Monaten mitgenommen. Sonne, Schnee, Regen, unzählige Brände und eine Tornadowarnung. Krankheiten waren bei mir keine weiter zuverzeichen ausser über 40 Mückenstiche auf einmal. Papa ging es immer gut bis auf einen kleinen Schnupfen. Mama hingegen hatte wieder mehr zu kämpfen: Bindehautentzündung, leichte Erkältung und hin und wieder Magen-Darm-Probleme.
Doch wie haben wir persönlich Amerika erlebt? Auf jeden Fall ist Amerika ein Land der Fastfood-Ketten vorallem mit Drive-in-Funktion. Selbst Bank haben ihre Geldautomaten in die Drive-in Zone gestellt. Hier wird sogar bis ans Grab der Verstorbenen mit dem Auto gefahren. Theoretisch muss man nie aus dem Auto aussteigen und die Fusswege sind meist leer. Wir beneiden auf jeden Fall den Platz auf den Grundstücken. Doch lustig finden wir, dass die meisten Häuser abgeranzt aussehen von außen. Aber der Fuhrpark ist ausgestattet mit einem Boot, ATV, mind. zwei Autos und nicht zu vergessen ein Mobilhome oder Wohnanhänger mit Slideout. Die Strecken sind zwischenzeitlich schon unheimlich weit, sodass so ein Camper auf jeden Fall Sinn macht.
Die USA ist auf jeden Fall Kinderfreundlich und die Menschen aufmerksam. Ich konnte im Walmart kaum einen Meter alleine laufen ohne das ich nicht angehalten und gefragt wurde wo ich hingehöre. Was hat uns am besten gefallen? Ich werde wohl nie die Kindermuseen vergessen und noch lange vom Sandboarden träumen. Papa fand die Bootstour ohne Bootsführerschein genial. Mama haben von über 130 kostenlosen Wildcampingplätzen die die direkt am Meer waren gefallen. Doch wir alle haben die Nationalparks genossen. Im Zion Nationalpark im eiskalten Wasser wandern, am Grand Canyon am Abgrund stehen, im Arches NP klettern, im Death Valley schwitzen wie eine Sau,...
Auf Wiedersehen Amerika - wir sind noch nicht fertig mit dir auch wenn wir 11.700€ bei dir ausgegeben haben. Wir kommen wieder und fahren sicher noch einmal 33.700 Kilometer.
Euer Theo✌