Bryce Canyon - 25.09.2019
Guten Morgen Welt,
Im Süden von Utah fehlt die Infrastruktur, dafür ist es Nachts so unheimlich dunkel, dass wir mit dem bloßen Auge über 7500 funkelnde Sterne sehen können. Zu Hause in Pegau bekommt man noch nicht mal die Hälfte der Sternenanzahl zu Gesicht. Wenn es aber so dunkel ist, ist es auch gruselig.
Da schlaf ich wieder auf Mamas Bauch - sicher ist sicher in der Finsternis. Und die Luft hier ist so klar, dass man an schönen und sonnigen Tagen eine Fernsicht ohne Fernglas von bis zu 320km hat. Meine Mama war mal Luftbildfotografin und sagt dann immer "Perfektes Wetter für schöne Luftbildaufnahmen!". Als wir am Bryce Canyon Nationalpark angekommen sind, konnten wir nicht so weit gucken und es waren überall Menschenmassen. Da es auch nichts zum Klettern gab, sind wir den 29 Kilometer Scenic Drive mit Ernie im Park gefahren und haben kurz an allen 13 Aussichtspunkten gehalten. Wir haben die "Natural Bridge" gesehen, welche aus geologische Sicht eigentlich keine Brücke sondern ein Bogen ist. Und selbstverständlich haben wir das größte natürliche Amphitheater gesehen. Zahlreiche, rot gefärbte, spitz zulaufende Felspyramiden stehen in dem sogenannten halbkreisförmigen Felskessel drin. Diese Erosionsformen, die mich an lauter kleine Kleckerburgen erinnern, nennen sich Hoodoos und ragen bis zu 2700 Meter in den Himmel. Damit liegt dieser Nationalpark höher als der nahegelegene und älteste Nationalpark Utah's - der Zion Nationalpark. Hier haben wir nur auf 2200 Meter Höhe geschlafen am See des Kolob Reservoir.