Carlsbad Caverns - 18.11.2019
Guten Morgen Welt,
Fernab von dem Gesang der Wüstenvögel, weg von dem nächtlichen Heulen der Coyoten, weit entfernt vom Sonnenlicht - da findet man die Carlsbad Caverns. Der Nationalpark ist seit 1995 UNESCO-Weltnaturerbe und hat einen der weltweit größten unterirdischen Räume. Mit dem Fahrstuhl ging es fast 230 Meter in das Herz der Besucherhöhle.
Wir wussten überhaupt nicht was uns erwartet, aber zum Vorschein kam ein gigantischer Hohlraum in dem ganzjährig 13 Grad herrschen. In meinem Audioguide gab ich die erste Zahl ein und wir ließen uns ein bisschen was auf Deutsch erzählen. Zum Beispiel das Stalaktiten wie ein schlanker Tannenzapfen von der Decke hängen und Stalagmiten wie schwere emporwachsende Möbel aus dem Boden wuchern. Treffen sich die "Möbel" mit dem "Tannenzapfen" und wachsen zusammem, dann nennt man das Stalagnat. Jeder Regentropfen, der in die Höhle nach ca. 8 Monaten durchsickert, löst einen bisschen Kalk. Durch Luft in der Höhle verdunstet Wasser und wieder wird Kalk abgeschieden. Dieser ständige Prozess zwischen Kalklösung und -abscheidung lässt lustige und bizarre Formationen entstehen, welche delikat und scheinbar zerbrechlich verziert sind. Es gibt sogar "Höhlenpopcorn" am Rande des schmalen Ganges, aber kosten dürfte man das nicht. Nicht schlimm, ich mag eh kein Popcorn. Am Ende war es dann vielleicht doch keine so gute Idee in die Dunkelheit hinabzusteigen. Ich habe es mit der Angst bekommen und wollte doch lieber wieder ins helle. Den Abendflug der mexikanische Bulldoggfledermäuse zur Dämmerung ab 17 Uhr konnten wir uns nicht ansehen. Sicher sieht es spannend aus, wie über tausende Freigeister aus dem natürlichen Höhleneingang am Amphitheater kommen. Aber im Winter sind sie nicht in der kühlen Höhle zu finden.
Euer Theo✌
Schlafplatz: N 32.20562 W 104.33032